Türkei will Beweise gegen Gülen vorlegen

»Dossiers« an USA übergeben / Bislang 26 Generäle verhaftet / Hotline zum Anschwärzen Oppositioneller

Der türkische Präsident Erdogan verlangt von den USA die Auslieferung des Predigers Gülen als vermeintlichem Drahtzieher des Putsches. In der Türkei selbst sind inzwischen 26 Generäle in Haft.

Glaubt man den auch am Dienstag wiederholten Worten des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, dann hat es es ein weit verzweigtes putschistisches Netzwerk gegeben, dessen Fäden in den USA zusammenlaufen oder dies zumindest bisher getan haben - mit dem 75-jährigen Exilanten Fethullah Gülen an der Spitze. Erdogan bezeichnet den sunnitisch-islamischen Prediger, der ihm bis 2013 ein Förderer und enger Weggefährte war, nur noch als »Terroristenchef«.

Am Dienstag erklärte Ministerpräsident Binali Yildirim laut AFP vor dem Parlament in Ankara, seine Regierung habe »vier Dossiers für eine Auslieferung des Terroristenchefs« an die USA übergeben. Deren Außenminister John Kerry hatte nach der bereits am Wochenende von Erdogan pauschal erhobenen Forderung nach Gülens Überstellung auf die Einhaltung juristischer Mindestanforderungen verwiesen, was in Ankara offenbar verärgert aufgenommen worden war. »Wir werden ihnen mehr Beweise ...


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