Wohin mit dem AKW-Schutt?

Schleswig-Holstein plant nach dem Rückbau Lagerung an sieben Deponiestandorten - dort regt sich Widerstand

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Atomausstieg fallen riesige Mengen an leicht kontaminierten Abfällen an. Auch die müssen irgendwo gelagert werden.

Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Robert Habeck (Grüne) gibt zu: Mit derart heftigem Widerstand gegen sein Entsorgungskonzept für nur geringfügig kontaminierten AKW-Rückbauschutt aus den stillgelegten Atommeilern Brunsbüttel und Krümmel hat er nicht gerechnet. Ein von ihm angestoßener Dialogversuch mit aufgebrachten Bürgern aus ganz Schleswig-Holstein am Donnerstagabend in Kiel ist gescheitert.

Der in den kommenden 22 Jahren anfallende Rückbauschutt mit einer Gesamtmenge von 35 000 Tonnen soll auf sieben Deponien gelagert werden - so sieht es das Konzept aus Habecks Ministerium vor. Doch die Akzeptanz in der Bevölkerung an den vorgesehenen Standorten lässt sich nicht einfach verordnen. Seit Bekanntwerden der Pläne Ende Mai haben sich dort zahlreiche Bürgerinitiativen gegründet, Gemeindevertretungen und Amtsverwaltungen sprachen sich einstimmig dagegen aus. Die Überraschung Habecks angesichts so geballten Widerstands wäre si...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.