Bitcoins kann man nicht unter der Matratze verstecken

US-Gericht urteilt: Virtuelle Währung kein Gegenstück zu Geld / Gesetzliche Reglungen fehlen

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine Richterin musste entscheiden, ob ein Besitzer von Bitcoins Geldwäsche begangen habe. Konnte er nicht, weil Bitcoin kein Geld sei, so das Urteil. Es gibt in den USA keine Gesetze, die den Umgang mit Bitcoin klar regeln.

Bitcoin ist kein echtes Geld. Das jedenfalls hat Richterin Teresa Mary Pooler aus Miami für Recht erkannt. Bitcoin-Experten haben den Fall sehr genau verfolgt. Denn es ging erstmals darum, ob mit der virtuellen Währung der Straftatbestand der Geldwäsche überhaupt erfüllt werden kann.

Richterin Pooler befand, das sei nicht der Fall. Vor dem Bezirksgericht von Dade County, zu dem Miami gehört, hatte sie über die Anklage gegen den Internetseiten-Designer Michell Espinoza zu befinden. Er hatte Undercover-Detektiven Bitcoins im Wert von 1500 Dollar verkauft, obwohl sie ihm sagten, dass sie damit gestohlene Kreditkartennummern kaufen wollten. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Geldwäsche.

Nicht unter der Matratze zu verstecken

Wie kann man Geld waschen, das keines ist, fragte sich die Richterin. In ihrer achtseitigen Urteilsbegründung gestand sie freimütig ein: »Dieses Gericht ist kein Experte in Wirtschaftsfragen. Aber ...


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