»Sie lassen komplett die Hose runter«

Umweltauflagen für Binnenschiffer werden schärfer, doch die flankierenden Förderprogramme sind umstritten

  • Rolf Schraa, Duisburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Güterschiffe auf dem Rhein im romantischen Sonnenlicht schmücken viele Touristenfotos. Die Frachter gelten als umweltfreundliche Alternative zum Lkw. Doch auch sie stoßen Schadstoffe aus.

Deutschlands Binnenschiffer auf Rhein, Elbe und Donau stehen vor Millionenausgaben: Ab Anfang 2019 gelten für ihre Schiffsmotoren wesentlich schärfere Umweltauflagen, die nur mit teuren Katalysatoren und Partikelfiltern einzuhalten sind. Eine am 5. Juli verabschiedete EU-Verordnung schreibt unter anderem deutlich weniger Stickoxide und eine erhebliche Verringerung des Rußpartikelausstoßes vor. Die EU-Vorschriften gelten allerdings zunächst nur für neu angeschaffte Motoren, nicht für den Bestand, was Umweltschützer bereits kritisieren.

Die Branche verweist auf die Umstellungskosten: Allein ein Rußfilter für Frachtschiffe koste mittlere fünfstellige Summen. Wenn der ganze Motor ausgetauscht werden muss, könnten sogar sechsstellige Beträge fällig werden, sagt der Geschäftsführer des Verbandes für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen, VBW, Marcel Lohbeck. Angesichts der niedrigen Frachtraten bräuchten die Schiffer für die Neuansc...


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