Kronprinz-Konkurrenz

Bayerns Innenminister auf einem Balanceakt zwischen Beruhigung und Befeuerung. Von Gabriele Oertel

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Seine Worte in Gottes Gehörgang. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat in dieser Woche nach seinen zahlreichen Pressekonferenzen, Talkshow-Auftritten und Interviews nicht nur die eigenen Landeskinder wissen lassen, er hoffe »auf eine gute Zukunft«. Das ist nahezu kühn nach den dramatischen Ereignissen von Würzburg, München und Ansbach. Oder ein Versuch von Selbstermutigung.

Und die braucht beileibe nicht nur der hoch aufgeschossene Mann von der CSU, der nach diesem kleinen sympathischen und sogar von einem vorsichtigen Lächeln begleiteten Ausflug ins Menschliche wieder in jedes Mikrofon mit der ihm eigenen stoischen Ruhe auflistete, was nach der Serie von Amoklauf, tödlichen Auseinandersetzungen und vermutlichen Terroranschlägen nötig ist: mehr und besser ausgerüstete Polizisten, Gesetzesverschärfungen, Einsatz der Bundeswehr im Innern, Sicherheitsüberprüfungen von Flüchtlingen, Kontrollen in Asylbewerberheimen, abgesenkte Hü...


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