Signale aus der Wüste

Im Nahostkonflikt sucht Saudi-Arabien seine aktuelle Rolle - und nähert sich Israel an

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Saudi-Arabien hat scharfe Kritik an der palästinensischen Haltung im Konflikt mit Israel geübt. Gleichzeitig nähern sich das Königreich und der jüdische Staat weiter an - ein Grund ist der Iran.

Er könne nicht erkennen, dass die Palästinenser bereit seien, die für einen »nachhaltigen Frieden« mit Israel notwendigen Kompromisse einzugehen, sagte der saudische Verteidigungsminister Mohammad bin Salman al-Saud in einem Interview mit der saudischen Zeitung »Aschark al-Awsat«. »Gruppen wie Hamas oder Islamischer Staat hängen der Fantasie nach, dass sie ganz Palästina vom Jordan bis ans Mittelmeer kontrollieren können, und verhindern damit, dass ein palästinensischer Staat entstehen kann.«

Mit Nachdruck versucht die saudische Regierung zurzeit, die damals von ihr angestoßene arabische Friedensinitiative aus dem Jahr 2002 wiederzubeleben. Diese sieht vor, dass die arabischen Staaten Israel anerkennen, wenn sich der jüdische Staat aus allen 1967 besetzten Gebieten zurückzieht. In der Vergangenheit lehnten israelische Regierungen den Plan ab; heute gilt er in der Regierung von Benjamin Netanjahu als willkommene Alternative zu eine...


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