Linke will Bezahlzwang auf Autobahn-Toiletten abschaffen

Korte: Folgen der Privatisierungspolitik treffen vor allem Ärmere und Familien / »Wer auf‘s Klo muss, den sollte selbst der Kapitalismus einfach drauf lassen«

  • Vincent Körner
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das haben Sie bestimmt auch schon einmal erlebt: Man ist auf der Autobahn unterwegs, man sehnt sich dringend den nächsten Rastplatz herbei - und dann fehlt einem das Kleingeld für die dortige Bezahltoilette. Die Linkspartei will das nun ändern und hat unter dem Motto »Stoppt das Geschäft mit dem Geschäft« im Bundestag beantragt, dass auf allen öffentlich zugänglichen Rastanlagen der Autobahnen und auf Bahnhöfen Toiletten zur Verfügung gestellt werden müssen, die für die Nutzer unentgeltlich sind.

»Was an Flughäfen, in Kaufhäusern und Restaurants in der Regel der Normalzustand ist, sollte auch für Bahnhöfe und Raststätten gelten«, sagt Linksfraktionsvize Jan Korte. Hintergrund: Mit der Privatisierung des einst bundeseigenen Raststättenbetreibers Tank&Rast Ende der 1990er Jahre wurde auf den Autobahnen die Tür zum Bezahlzwang für die Toilettennutzung geöffnet: 2003 wurde Sanifair als Tank&Rast-Tocher gegründet, sie ist fast ...


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