Die sexuelle Revolution ist gescheitert

John Irving über die Verpflichtung des Schriftstellers, sich politisch einzumischen

Mr. Irving, der Schriftsteller Juan Diego in Ihrem neuen Roman »Straße der Wunder« erscheint seinem Umfeld als jemand, der ein Risiko nicht in der Realität, sondern in seiner Phantasie eingeht. Lebt man als Schriftsteller generell mehr in seiner Phantasie?
Juan Diego ist jemand, der weniger in der Gegenwart lebt als in seinen Gedanken an die Vergangenheit, die Erinnerungen daran, was ihm als Kind und als junger Erwachsener in Mexiko widerfahren ist. Sein Erwachsenenleben ist für ihn viel weniger im Fokus. Für ihn passt es, dass er ein Schriftsteller ist, jemand, der in seiner Phantasie lebendiger ist. Ich würde davon aber keine Rückschlüsse auf andere Schriftsteller ziehen.

Dennoch erfährt man aus Ihren Büchern sehr viel über das Schriftstellerdasein.
Von den Protagonisten in meinen 14 Romanen waren fünf Schriftsteller. Allerdings nicht, weil ich an Schriftstellern interessiert wäre, sondern weil ich dadurch die Figuren der Gefa...


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