Erst die Wattwanderer, dann der Abwasch

Ein junges Paar lebt seit 2013 allein auf einer Hallig in Schleswig-Holstein - der Winter ist für beide die schönste Zeit

  • Alexander Preker, Süderoog
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Seit drei Jahren zu zweit auf einer Hallig: Nele Wree und Holger Spreewohnen mitten im Wattenmeer und fühlen sich doch nicht allein. Sie kümmern sich um Lämmer, Gänse, Enten - und hungrige Wanderer.

Das Leben von Holger Spreer und Nele Wree ändert sich alle sechs Stunden. Seit drei Jahren wohnt das Paar auf Hallig Süderoog, mitten im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Die Gezeiten prägen ihre Tage: Nur bei Flut kann die 33-jährige Rangerin im Nationalpark die Enten, Möwen und andere Vögel zählen, die dann gesammelt auf der Warft sitzen. Und nur bei Ebbe kommen im Sommer Wattwanderer, die sich auf der Hallig stärken.

Die Halligen sind kleine, nicht oder nur wenig geschützte Marschinseln vor den Küsten, die bei Sturmfluten überschwemmt werden können. Die wenigen Häuser stehen deshalb auf künstlich aufgeschütteten Hügeln, den sogenannten Warften.

Am Morgen war im Wattenmeer um Süderoog noch heftiger Regen gefallen, dennoch haben sich nun zahlreiche Urlauber von der mehr als sechs Kilometer entfernten Insel Pellworm aus auf den Weg durchs Watt gemacht. »Wir hatten gerade mal eineinhalb Stunden für die Vorbereitung«, sagt Wree. In der ...


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