Westdeutsche, Frauen, Bessergestellte: Wer wählt die Grünen?

Forsa: Viele Ex-Wähler der SPD und Erstwähler verschaffen Öko-Partei bessere Werte / Umfrage: 29 Prozent Nichtwähler und Unentschlossene

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Grünen stehen bundesweit mit 12 bis 13 Prozent deutlich über dem Ergebnis der Bundestagswahl von 2013. Neue Zahlen von Forsa für den »Stern« und den Sender RTL bestätigen dies nun - und erlauben einen Einblick in die Wählerschaft der Partei. Die Anhängerschaft sei mit einem Frauenanteil von 58 Prozent eher im Westen der Republik und dort vor allem in urbanen Regionen beheimatet, gehöre meist den oberen sozialen Schichten an und arbeiten überdurchschnittlich häufig im öffentlichen Dienst, heißt es in einer Vorabmeldung der Illustrierten.

Von denen, die 2013 noch nicht Grüne gewählt haben, nun aber bei der Partei ein Kreuz machen würden, sind überdurchschnittlich viele frühere SPD-Wähler (41 Prozent). 19 Prozent der Neu-Grünen haben früher die Union gewählt, 32 Prozent haben 2013 gar nicht abgestimmt - darunter viele Erstwähler. »Die Grünen liegen seit Monaten konstant vier bis fünf Prozentpunkte über ihrem letzten Bundestagswahlergebnis von 8,4 Prozent weil die Anhänger dieser Partei eine Wertegemeinschaft bilden, die sich nicht so leicht irritieren lässt«, erklärte Forsa-Chef Manfred Güllner.

In der Umfrage liegt die Union bei 36 Prozent, die SPD kommt auf nur 21 Prozent, die Linkspartei erreicht 10 Prozent. Die FDP rangiert mit 5 Prozent an der Sperrklausel, die Rechtsaußen-Partei AfD erreicht 9 Prozent, andere Parteien kommen zusammen auf 6 Prozent. Hoch ist weiterhin der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen - er beträgt 28 Prozent. vk/Agenturen

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