Eine neue Rebellion?

An den Universitäten der Republik Südafrika gärt es schon seit einigen Jahren. Das Thema Studiengebühren ist nicht der einzige Grund dafür. Von Ulrich van der Heyden

  • Ulrich van der Heyden
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Ein tiefes Grummeln geht zur Zeit durch die Universitäten Südafrikas. Begonnen haben die neuen Proteste über 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid bereits im vergangenen Jahr an der Universität Kapstadt. Das Denkmal für Cecil Rhodes (1852-1902) dort in der Nähe wurde zunächst mit Fäkalien beschmiert, dann umgestürzt. Begründet wurde dies mit der nach Ansicht der studentischen Aktivisten bis heute andauernden »europäischen Beeinflussung des Studiums«.

Rhodes war in ihren Augen dafür ein passendes Beispiel, schließlich war der britische Unternehmer einer der besonders aggressiven Vertreter eines europäischen Imperialismus’ gegenüber Afrika. Gleichzeitig wurden Forderungen laut, in den letzten der noch teilweise in Afrikaans lehrenden Universitäten, wie der in Stellenbosch, die Sprache der einstigen weißen Kolonialisten als Unterrichtssprache abzuschaffen, obwohl Afrikaans zu den elf offiziellen Landessprachen Südafrikas gehört. An de...


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