Das Schweigen nach den Nazi-Krawallen

In Heidenau erinnert am Sonntag eine Demonstration an die fremdenfeindlichen Ausschreitungen vor einem Jahr

Wer ein Barometer für die politische Stimmung in Heidenau sucht, der sollte auf den Platz der Freiheit gehen. »Miteinander« ist dort zu lesen, in stählernen dreidimensionalen Großbuchstaben - ein Kunstprojekt des Bildhauers Hüseyin Arda. Das Kunstwerk ist weniger eine Zustandsbeschreibung als eine politische Forderung. Das Monument umreißt, wofür die ostsächsische Stadt seit den Ereignissen im August letzten Jahres gerade nicht steht. Die Vorfälle jähren sich am Wochenende zum ersten Mal.

Was war passiert? Am 21. August 2015 kam es im Anschluss an eine von der rechtsextremen NPD angemeldete Demonstration, an der sich rund 1000 Menschen beteiligt hatten, zu rassistischen Ausschreitungen gegen die Unterbringung von Geflüchteten. Neonazis versuchten, die Ankunft von Flüchtlingen und deren Einzug in die die Notunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt durch Straßenblockaden zu verhindern. Auch in den darauf folgenden zwei Nächten kam es...


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