Umstrittenes Gericht in Den Haag

Premiere in Den Haag: Erstmals verfolgt das Weltstrafgericht die Zerstörung von Kulturgütern. Diese, schrieb die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bokova unlängst im Online-Magazin »International Criminal Justice Today«, sei eine neue »Kriegstaktik, um Angst und Hass zu verbreiten«, um »den Stoff, aus dem die Gesellschaften sind, in Fetzen zu reißen«. Es ist auch der erste Prozess wegen Kriegsverbrechen während des Konflikts im westafrikanischen Mali. Als Kommandeur der islamistischen Rebellengruppe Ansar Dine hatte Ahmad al Faqui al Mahdi vor vier Jahren den Befehl gegeben. Im vergangenen Jahr wurde der Tuareg, der im Norden Malis die Sittenpolizei einführte, von Niger ausgeliefert.

Der Lehrer und Religionsgelehrte will sich jetzt schuldig bekennen. Auch das wäre neu in Den Haag. Mahdi sei »ein Muslim, der an die Justiz glaubt«, betont sein Anwalt Mohamed Aouini. Zum Alltag des Internationalen Strafgeric...


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