Ankara sucht Wege aus der Schmuddelecke

Selbstmordattentat auf Hochzeitsgesellschaft im Südosten der Türkei / Erdogan verlangt Solidarität

In der südtürkischen Millionenstadt Gaziantep ist am Sonnabend ein verheerendes Selbstmordattentat verübt worden. Mindestens 50 Teilnehmer einer Hochzeitsgesellschaft sollen dabei ums Leben gekommen sein. Die Stadt liegt im kurdischen Siedlungsgebiet der Türkei, und auch die Opfer sind größtenteils Kurden.

Zwar hatte sich bis Sonntag niemand zu dem Massenmord bekannt. Allerdings deutet einiges auf Terroristen aus den Reihen des Islamischen Staates (IS) hin. Dessen Milizen hinter der nahen Grenze in Syrien werden derzeit heftig von kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) bedrängt. Die YPG sind eng verknüpft mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die in Gaziantep einen starken Rückhalt besitzt.

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan wies dem IS ebenfalls die Urheberschaft zu, sprach aber im selben Atemzug von dem im US-Exil lebenden Prediger Fethullah Gülen. Es gebe...


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