Bringt Wikileaks Unschuldige in Gefahr?

Recherche zur Enthüllungsplattform warnt vor wachsender Zahl der Veröffentlichung sensibler Privatdaten unbeteiligter Personen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Was hat sich Wikileaks seit seiner Gründung im Jahr 2006 nicht mit den Mächtigen dieser Welt angelegt: China, Russland, die USA, Großbritannien – rund um den Globus brachte die Enthüllungsplattform Geheimdienste, Konzerne und Politiker ins Schwitzen und gegen sich auf. Unter Menschenrechtlern und Internetaktivisten genoss die Plattform hohes Ansehen, nicht zuletzt weil etwa die Veröffentlichung geheimer Dokumente zum US-Gefangenenlager Guantanamo unbestritten zahlreiche Informationen enthielt, die dem Wikileaks Selbstverständnis entspricht, die Plattform wolle jene unterstützen, »die unethisches Verhalten in ihren eigenen Regierungen und Unternehmen enthüllen wollen«.

Recherchen der Nachrichtenagentur AP zeigen nun allerdings die Schattenseiten einer Projekts, das zunehmend auch unter dem permanenten Druck steht, neue Leaks zu publizieren, um nicht in Vergessenheit zu geraten. So veröffentlichte die Plattform in den letzten zwölf ...


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