Rauswurf einer Praktikantin mit Kopftuch
Luckenwalde. Einer palästinensischen Praktikantin ist nach Angaben des Landtagsabgeordneten Sven Petke (CDU) im Rathaus von Luckenwalde (Teltow-Fläming) gekündigt worden, weil sie ein Kopftuch trug. »Es gibt für diese Entscheidung der Bürgermeisterin keine rechtliche Grundlage«, sagte Petke am Mittwoch. Das Bundesverfassungsgericht habe geurteilt, dass Glaubensbekenntnisse nicht zu beanstanden sind. Am Mittwoch hatte zuerst die »Märkische Allgemeine« über den Fall berichtet. Laut Petke hatte die 48-jährige Palästinenserin im Rahmen des Projekts »Perspektiven für Flüchtlinge« ein sechswöchiges Praktikum begonnen. Bereits nach einem Tag habe ihr Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) gekündigt, weil die Palästinenserin ihr Kopftuch nicht ablegen wollte. Von der Bürgermeisterin war am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Der Zeitung sagte sie, in der Verwaltung herrsche der Grundsatz strikter Neutralität. Auch Kreuze in Amtsstuben seien verboten. dpa/nd
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