Bastard mit Bühne

Die Z-Bar war eine der ersten Nachwende-Cocktailbars in Mitte

  • Sebastian Loschert
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Unweit vom lärmenden und quirligen Rosenthaler Platz, doch in einer ruhigen Seitenstraße, leuchtet ein neonrotes »Z« an einer Häuserwand. Es verweist auf eine Tür, hinter der der Besucher eine dezent beleuchtete Cocktailbar entdeckt. Das Auge fällt auf eine vielfältige Auswahl an Alkoholika hinter der Bar, ein halbes Dutzend Barhocker davor, Kerzen auf Vintage-Tischen, an die Wand geworfene Projektionen. Es darf geraucht werden.

Fast schon zum Interieur gehört inzwischen auch Günter Steinmeyer: Seit 1995 arbeitet er hier, plant das Programm und steht hinter der Theke. Einen »Bastard aus einer Cocktailbar und einer Kleinkunstbühne mit Kino« nennt er die Bar, während er die eben gelieferten Kartons mit Gin und Wodka öffnet und kontrolliert. Auch wenn er am längsten dabei und für das Programm zuständig ist, macht er deutlich, dass sich die Belegschaft als Kollektiv versteht: Jeder bringt sich ein, einen Chef gibt es nicht.

Die Z-Bar, dieser...


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