Die Kartoffelgesichter
Theater der Zeit: »13 x Heiner Müller« von B. K. Tragelehn
Da geht einer, geht für immer. »Über den mit Schnee bedeckten Berg / Ich sehe ihn um den Felsen verschwinden / Ich sehe seine Spur / Verschwinden im fallenden Schnee // Die Spur seiner schreibenden Hand / Vor meinem Auge / Schwarz auf weiß Krieg ohne Schlacht / Dauernd«. Ein Gedicht von B. K. Tragelehn, zum Tode des Lehrers, Freundes Heiner Müller 1995. »Der Abschied«. Wahrer Abschied geschieht nur in jenem Verlust, der dem Überlebenden an den eigenen Leib geht. An Leib und Seele. An den Körper, diesen Seelensitz - der zwangsläufig ein verletzlicher, unsicherer Ort bleibt, wenn denn die Seele durchhält, ein Wachorgan zu sein. Kalt gegen Verheißungen, heiß auf Verhängnisse. Im Elend der Realität verbrennen dich die Verheißungen, die Verhängnisse lassen dich gefrieren - also muss befreiendes Spiel her, wo der Unmut über die unterdrückende Welt und die Anmut, sie zu überschreiten, ein Paar bilden. Theaterspiel. Der Theaterregisseur zieht ...
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