Die Perestroika folgt der Eiszeit

Ein Fußballtestspiel in Antalya soll die Entspannung zwischen Russland und der Türkei zeigen. Zudem beginnt der Neuaufbau beim WM-Gastgeber

  • Can Merey und
Thomas Körbel, Istanbul
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kommt diesmal nicht zum Fußballgucken in die Türkei. Er werde die Sbornaja aus der Ferne anfeuern, lässt er verlauten. Dabei hätte sein Besuch gerade zum Freundschaftsspiel der Nationalmannschaft gegen die Türkei an diesem Mittwoch gepasst. Mit der Partie beginnt für Russland die Vorbereitung auf die Fußball-WM 2018 im eigenen Land. Dass die Mannschaft im ersten Spiel nach der verkorksten EM in Frankreich ausgerechnet gegen die Türkei antritt, birgt auch ein politisches Statement in Zeiten massiver Spannungen.

Das Freundschaftsspiel soll beispielhaft für die wiederbelebte Partnerschaft der Regierungen in Ankara und Moskau stehen, zwischen denen bis vor kurzem von Freundschaft keine Rede sein konnte. Der Abschuss eines russischen Kampfjets durch die türkische Luftwaffe Ende November hatte eine lange Eiszeit ausgelöst. Deren Ende wurde erst vor rund drei Wochen mit einem Besuch des türkischen...


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