Alles durcheinander

Für die Linkspartei sieht es im Nordosten nicht gerade rosig aus. Man komme »nur schwer gegen Stimmungen an«, sagt Spitzenkandidat Holter. Aber das allein erklärt die Schwäche nicht

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.

Schön war das Wetter auf der Terrasse am Schweriner Pfaffenteich. Die Umfragen für die Linkspartei, die dort am Freitag ihren Wahlkampf in der Landeshauptstadt beendete, sind es nicht: 13 Prozent - mit diesem Wert geht die Partei von Spitzenkandidat Helmut Holter in die Abstimmung. Es hatte zuvor bessere Umfragezahlen gegeben, aber auch das kann nicht darüber hinwegtäuschen: Die Linke im Nordosten, einst dort Regierungspartei, wird es schwer haben, an frühere Erfolge anzuknüpfen.

Und das ist noch zurückhaltend formuliert. Im Durchschnitt der Umfragen, die seit August veröffentlicht wurden, kommen die Nordost-Genossen auf 15 Prozent. Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren war es noch über 18 Prozent. Ende der 1990er Jahre hatte die PDS noch über 24 Prozent geholt.

Woran liegt es? Spitzenmann Holter muss jetzt Zeitungsbeiträge lesen, über denen steht: »Die Linke kämpft ums Überleben«. Oder: »Rechts oben ist Links hinten«. Überall...


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