Kein Ort für Studentenpartys

Wartelisten für ein Wohnheimzimmer vom Studentenwerk sind lang - private Luxusappartements boomen

  • Ira Schaible und Boris Roessler, Frankfurt/Main
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Ein roter Diener aus Kunststoff begrüßt die Studierenden in der Eingangshalle ihrer Appartementanlage. «Er ist ein Willkommenszeichen und steht für den Service, den wir bieten», sagt Eugenio Schmeidel, der in einem von zwei «Youniq»-Wohnhäusern in Frankfurt am Main als «Scout» arbeitet. Ein Fitnessraum, ein Waschsalon, TV-Zimmer und Lernräume gehören zu jedem der Häuser - überdachte Fahrradstellplätze und eine Tiefgarage auch. Immer mehr Studenten, die nicht so genau aufs Geld gucken müssen, leben in Universitätsstädten in komfortablen Wohnheimen privater Investoren.

Nach Schätzungen des Deutschen Studentenwerks (DSW) haben Unternehmen in den vergangenen Jahren 10 000 bis 15 000 solcher luxuriösen Appartements geschaffen - etwa so viele Unterkünfte wie die Studentenwerke. Wesentlicher Motor sei die schlechte Zinssituation. Neben «Youniq» ist vor allem der Anbieter «Headquarter» bekannt. In geförderten Wohnheimen findet nach Einsch...


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