Zur Tragödie gehört die Komödie

Regisseur Fatih Akin über seinen neuen Film »Tschick«, die Armenien-Resolution und das Wort »Kanake«

Herr Akin, Roman Polanski drehte einst nach der Gruselkomödie »Tanz der Vampire« das Shakespeare-Drama »Macbeth«. Bei Ihnen verhält es sich umgekehrt: Nach Ihrem Film »The Cut«, in dem Sie den Völkermord an den Armeniern thematisieren, folgt nun Ihre Adaption von Wolfgang Herrndorfs Jugendroman »Tschick«. Haben Sie sich nach einem so harten Film wie »The Cut« bewusst für ein fröhlicheres Genre entschieden?

Letztendlich schon. Ich hatte nach »The Cut« zuerst geplant, eine weitere sehr düstere Geschichte zu machen. Diesen Film mit Diane Krüger drehe ich aber erst jetzt, also nach »Tschick«. Nach »The Cut« war ich regelrecht arbeitslos. Die Frage stand im Raum: Was mache ich jetzt? Gehst du ans Theater? Nein, ich bin kein Theatertyp! Also sollte ich vielleicht besser an die Uni und dort unterrichten, aber dafür bewarb ich mich zu spät. Was also tun? Dann kam wie aus heiterem Himmel das Angebot, »Tschick« zu drehen. Also ausgerechnet den Fi...


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