Prämiert statt gefördert

Behinderte Sportler freuen sich über gleiche Boni, beklagen aber unterschiedliche Förderung

  • Thomas Niklaus und Holger Schmidt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Paralympics erhalten die deutschen Medaillengewinner die gleichen Prämien wie ihre nicht behinderten Kollegen. 20 000 Euro gibt es für einen Paralympicssieg.

Von Thomas Niklaus und Holger Schmidt, Rio de Janeiro

Gleichstellung ist im Behindertensport ein sehr wichtiges Thema. Doch in Bezug auf die Prämien geht dem paralympischen Goldmedaillengewinner Heinrich Popow die Gleichstellung zu weit. »Wir sollten aufhören, mit gleichem Maß zu messen«, sagte der 33 Jahre alte 100-m-Champion von 2012 vor dem Start der Paralympics in Rio de Janeiro.

»Klar wäre es schön, wenn man die Plätze vier bis acht auch honoriert«, meinte Popow: »Aber es gibt Wettkämpfe, bei denen es nicht mal die Plätze vier bis acht gibt, bei denen es bei Platz sechs aufhört. Ist das gleich mit Olympia? Wir müssen uns an die eigene Nase packen und es erst mal schaffen, eine Breitensportbasis herzustellen.«

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