Aus den Trümmern des heiligen Grals

Beim Musikfest Berlin spielte die Junge Deutsche Philharmonie Werke von Varèse, Ligeti und Beethoven

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wie immer, wenn diese jungen Musikerinnen und Musiker auftreten, kommt gute Laune auf. Ihr Musizierfunke springt gleichsam über. Das geht bis in die Nervenenden. Eigenes Fühlen und Denken erhielt am Sonntagvormittag in der Berliner Philharmonie in zweierlei Hinsicht frische Nahrung. Einmal, weil die Namen Edgar Varèse und György Ligeti nicht eben oft in Programmen auftauchen. Zum anderen, weil mit der Wiedergabe von Beethovens »Eroica« am Schluss abermals offenkundig wurde, wie wichtig es ist, mit bis zum Überdruss aufgeführten klassischen Meisterwerken höchst sorgfältig umzugehen, so wie mit allen übrigen »Perlen« der Tonkunst. Beethovens Dritte, voll Schründe und jäher Übergänge, gelang nämlich fabelhaft.

In der Mitte kam Ligetis raffiniert gesetztes Konzert für Violine und Orchester (1990/1992), glänzend gespielt von dem hochbegabten, der Neuen Musik stets gewogenen Pekka Kuusisto und dem auf eine spezielle Besetzung gebrachten redu...


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