Der SPD-Absturz hat viele Gründe

In der Hafenstadt Emden verlor die Partei bei der letzten Wahl 20,7 Prozentpunkte

  • Sigrun Stock, Emden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die ostfriesische Hafenstadt Emden galt lange Zeit als SPD-Hochburg. Egal, was gewählt wurde, ob Bundestag, Landtag oder Kommunalparlament, in der stolzen Arbeiterstadt stimmte stets etwa die Hälfte der Wähler für die Sozialdemokraten. Bis zu diesem Sonntag. Bei den Kommunalwahlen kam die SPD nur noch auf 30,8 Prozent in der 50 000-Einwohner-Stadt, nach 51,5 Prozent im Jahr 2011. Landesweit verloren die Sozialdemokraten im Schnitt 3,7 Prozentpunkte, in Emden dagegen gleich 20,7. So tief war der Absturz in keiner anderen Stadt. Woran liegt das?

Abgeräumt hat eine neue lokale Wählergemeinschaft, die erst im Frühjahr gegründet wurde: »Gemeinsam für Emden« (GfE). Die nur 30 Mitglieder starke Gruppe sammelte die Protestwähler ein und holte aus dem Stand 20,1 Prozent. Niedersachsens SPD-Generalsekretär Detlef Tanke findet das nicht so bemerkenswert, er meint dazu nur lapidar: »In Emden hat es möglicherweise lokale Probleme gegeben.«

Baustellen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.