Berliner AfD weit nach rechts offen

Rechtspartei erringt im Osten der Stadt fünf Direktmandate / Neu-Parlamentarier verfügen über Kontakte zu Rechtsradikalen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Kann sich die AfD über ihr Berliner Ergebnis freuen? Laut vorläufigem amtlichen Endergebnis erreicht die Rechtspartei 14,2 Prozent der Zweitstimmen in der Hauptstadt und zieht damit in ihr zehntes Landesparlament ein. Auffällig ist: Im Gegensatz zu den drei Urnengängen im Frühjahr in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten Meinungsforscher dieses Mal das Ergebnis der Rechten fast punktgenau prognostiziert. Einerseits gelang es der AfD demnach nicht, auf den letzten Metern noch unentschlossene Wähler zu mobilisieren. Andererseits wird die Partei zunehmend kalkulierbarer, weil sich potenzielle AfD-Wähler in Befragungen zu erkennen geben. Umfrageinstitute haben immer wieder besonders Probleme damit, die erwarteten Ergebnisse rechter Parteien zu berechnen, da die sogenannte Soziale Erwünschtheit dazu führt, dass sich mögliche Wähler entweder gar nicht oder falsch zu ihrer Wahlabsicht äußern.

Die erfolgsverwöhnte A...


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