Schuldenabbau mit Links

Stadtregierung von Madrid kommt bei der Haushaltskonsolidierung gut voran

  • Ralf Streck, Madrid
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Hartnäckig hält sich das Vorurteil, dass konservative Regierungen in Krisenländern die Staatsfinanzen mit eiserner Disziplin auf Vordermann bringen, während Linksregierungen die Schulden per Ausgabenwut massiv steigen lassen. In Madrid sieht das ganz anders aus. In der spanischen Hauptstadt zeigt die linke Bürgerplattform »Ahora Madrid« (Madrid Jetzt) das Gegenteil. Das von der Partei Podemos gestützte Bündnis hatte im Mai 2015 die bisher regierende konservative Volkspartei (PP) aus dem Rathaus geworfen.

Nun liegen Zahlen vor, die erste Erfolge deutlich machen. Der linken Madrider Bürgermeisterin Manuela Carmena ist es in der am höchsten verschuldeten spanischen Stadt gelungen, in nur einem Jahr die Schulden um rund 1,1 Milliarden Euro und damit fast 20 Prozent zu senken. Nach Angaben der Zentralbank beliefen sie sich Ende Juni noch auf 4,6 Milliarden Euro. Die Stadtregierung kommt also bei der geplanten Finanzkonsolidierung mit g...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.