Wer Kopftuch trägt, kriegt keinen Job

Studie: Frauen mit Schleier müssen bis zu sieben Mal mehr Bewerbungen schreiben, um eingeladen zu werden

Wenn eine Frau mit Migrationshintergrund nicht zum Vorstellungsgespräch geladen wird, dann liegt das eben doch an dem Lebenslauf oder der Qualifizierung. Oder sie hat Formfehler gemacht. Sich einfach nicht genug bemüht.

Falsch: Es liegt einfach am Kopftuch und am türkisch klingenden Namen. Das zeigt jetzt eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA). Bei exakt identischer Qualifikation müssen Frauen mit Kopftuch für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch viermal mehr Bewerbungen schreiben als Frauen, die kein Kopftuch tragen, zeigte ein umfangreicher Feldversuch der österreichischen Ökonomin Doris Weichselbaumer (Universität Linz). Und: Je höher qualifiziert die Stellen sind, desto größer wird die Diskriminierung.

Erfolgsquote für Frau mit deutschem Namen und ohne Kopftuch: 18,8 Prozent

Für die Studie legte die Forscherin drei Identitäten an: Sandra Bauer (ohne Kopftuch), Meryem Öztürk (ohne Kopftuch) ...


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