Reichtum, der nicht entfremdet

Das Museum Gunzenhauser Chemnitz zeigt eine Bildersammlung von Reza Derakshani

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Gibt es ein »Zusammenfließen der Kulturen«? Davon spricht Norman Rosenthal angesichts des östwestlichen Werks von Reza Derakshani. Geboren 1952 in einem kleinen Ort in Persien, studierte er in Teheran, ging nach dem Sturz des Schahs nach New York und zog von dort weiter nach Italien. Nach zwanzig Jahren Unterwegs-Sein kehrte er zurück in die Heimat Iran, die ihm fremd geworden war. Seit 2010 lebt und arbeitet er abwechselnd in Dubai und in Texas/USA. Ein unstetes Wanderleben zwischen Ländern und Kulturen, das nur Halt in der Arbeit an seinen Bildern findet.

Die Fremde allein ist es dabei nicht, die zum Ausdruck drängt. Erst das Wiedererinnerte zwingt den Maler, vertraute Positionen aufzugeben. Es sind die unerwarteten Mischungen, die faszinieren. Arnold Gehlen hat in »Zeit-Bilder«, seinem grundlegenden Werk zur modernen Kunst, im Kapitel »Rückerinnerung und Vorblick« von einer »elektrischen Wachheit« gesprochen, die im Ereignis de...


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