Tapfer und anständig

Max Mannheimer

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Nachdem in München 1938 die Tschechoslowakei zerschlagen und seine Geburtsstadt Nový Jičín als Neu Titschein Bestandteil des »Reichsgaus Sudetenlandes« geworden war und ein halbes Jahr darauf die Wehrmacht in Prag einmarschierte, wollte er mit seiner damaligen Freundin nach Palästina auswandern. Er floh dann doch nicht ins »Gelobte Land«. Jahrzehnte später urteilt Max Mannheimer: »Trotz allem, was danach passierte, war ich immer froh, mich so entschieden zu haben. Wenn ich ausgewandert und die Familie umgekommen wäre, hätte ich mir mein Leben lang Vorwürfe gemacht, weggelaufen zu sein und nichts unternommen zu haben, sie zu retten.«

Er hat die Seinen nicht retten können. Von der siebenköpfigen deutsch-jüdischen Kaufmannsfamilie Mannheimer überlebten nur er und sein Bruder Ernst. Und ohne den jüngeren Bruder hätte er es selbst nicht geschafft, wie er in einem »n...


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