»Wir werden Teil einer breiten Allianz sein«

FARC-Berater Gabriel Angel über den Wandel der Guerilla zu einer politischen Partei

Der studierte Jurist und Schriftsteller Gabriel Angel war Aktivi... Der studierte Jurist und Schriftsteller Gabriel Angel war Aktivist der von der FARC gegründeten Linkspartei Unión Patriótica, bevor er 1987 in die Reihen der Guerilla eintrat. Er ist Berater des bisherigen Oberkommandierenden der FARC, Rodrigo Londoño, genannt Timochenko. Über die politischen Ziele der neuen FARC-Partei nach dem Ende des bewaffneten Konflikts sprach mit Angel für »nd« David Graaff.

Die FARC bezeichnen sich selbst als marxistisch, anti-kapitalistisch und kommunistisch. Wird die neue Partei der FARC diese Charakteristika beibehalten?
Die FARC sind nicht nur eine bewaffnete Bewegung, sondern immer auch eine kommunistische Partei gewesen, die im Untergrund und im Krieg operiert hat. Ein Resultat dieser Konferenz wird sein, dass wir eben jene Partei bleiben werden, aber nicht weiter als militärische Organisation existieren. Die ideologischen Fundamente der FARC, ihre politischen Linien und Entwürfe, was die Eroberung der Macht betrifft, bleiben dieselben, wenngleich sie natürlich an die neue Situation angepasst werden müssen. Aber wir bleiben Anti-Kapitalisten und Gegner des neoliberalen Wirtschaftsmodells.

Dazu bedürfte es auch des Rückhalts in der urbanen Mittelschicht, in der die FARC sehr kritisch gesehen wird. Wie wollen sie die Lücke zu diesem Teil der Gesellschaft schließen?
Diesem Bild können wir nur en...


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