Es brodelt hinter JVA-Mauern

Personalmangel in Haftanstalten führt nun auch in Lübeck und Hamburg zu Unruhe

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Strafvollzug und Personalengpässe, das ist bundesweit ein Dauerthema. Besonders zugespitzt hat es sich zuletzt in Schleswig-Holstein und Hamburg. Die Personalvertretungen der Bediensteten und Gewerkschaften signalisieren »SOS«. Auch die Inhaftierten sind aufgebracht: Sie bleiben immer häufiger in ihren Zellen eingeschlossen, weil es mal wieder an Vollzugsbeamten fehlt, die den Aufenthalt außerhalb der Hafträume beaufsichtigen könnten.

Und so brodelt es hinter den JVA-Mauern. In Neumünster weigerten sich am 7. September 32 Gefangene, nach einer Freistunde in ihre Zellen zurückzukehren. In Lübeck entwickelte sich am 17. September ebenfalls Protest. Knapp zwei Stunden lang herrschte in einem ganzen Häftlingstrakt derart lautstarker Aufruhr, dass Anwohner die Polizei informierten. Es wurden unter anderem auch brennende Gegenstände aus den vergitterten Zellenfenstern nach draußen geworfen.

Und auch in Hamburg gärt es. Ein anonym verfasster B...


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