Mit Techno gegen Technokraten
Im Kino: »Raving Iran« von Susanne Regina Meures
Anoosh und Arash richten Raves aus: in der Wüste, mit House-Musik und selbstvergessen tanzenden Altersgenossen - und mit der Moralpolizei im Nacken. Anoosh und Arash leb(t)en in Iran, wo Susanne Regina Meures die beiden Mittzwanziger filmte, mit der Handy-Kamera, die Gesichter Dritter zu ihrem Schutz verpixelt. »Raving Iran«, ihr Abschlussfilm an der Zürcher Hochschule der Künste, wurde als bester Dokumentarfilm mit dem First Steps Award ausgezeichnet.
Als Anoosh und Arash, die Handy-Kamera in die Hemdentasche genäht, im Minsterium wegen einer Genehmigung für eine CD samt Hülle und Poster nachfragen, bekommen sie die Antworten, die man aus anderen Filmen zum Thema Musik in Iran kennt. Eine weibliche Sängerin? Auf keinen Fall: Frauen strikt nur als Hintergrundchor. Politische Texte? Gehen gar nicht. Englischsprachige Slogans? Auch nicht. Außer vielleicht, wenn da »Made in Iran« stünde. Denn damit würde ja Werbung für das Land gemac...
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