Mehr Eigentum statt Miete
Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen hat enorm zugenommen. Bis Ende 2015 ist deren Zahl in Milieuschutzgebieten um 2263 Wohnungen oder 83 Prozent im Vergleich zu 2013 gestiegen. Das geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Parlamentarische Anfrage der LINKEN-Stadtentwicklungsexpertin Katrin Lompscher hervor. Im großen Rest der Bezirksgebiete kletterte die Zahl der umgewandelten Eigentumswohnungen sogar um 90,4 Prozent oder 2881 Wohnungen.
Seit 14. März 2015 gilt die Umwandlungsverordnung zum Erhalt der Mieterstrukturen. Besonders viele Umwandlungsanträge sind noch vor dem Stichtag gestellt worden. Aber auch weiterhin werden Aufteilungen unter dem Vorbehalt genehmigt, dass innerhalb von sieben Jahren nur an Mieter der betreffenden Wohnungen verkauft werden darf. Nach Ansicht von Lompscher bietet diese Klausel viele Missbrauchsmöglichkeiten. Der Senat hält eine weitere »Beobachtung der Anwendungspraxis« für nötig. Allerdings bisher nur der Verkauf einer Wohnung an einen Mieter beantragt worden, so der Senat. Das nähre Zweifel. dpa/nic
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.