Lehrer dritter Klasse

Protest gegen Honorarverträge und Selbstständigkeit

  • Ellen Wesemüller
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Linda Guzzetti ist Italienischlehrerin. Nicht an einer Schule, sondern in der Weiterbildung. Sie arbeitet als Lehrbeauftragte am Fachsprachenzentrum der Freien Universität, an zwei Universitäten und drei Volkshochschulen im Land Brandenburg. Sechs Arbeitsstätten, damit es zum Leben reicht.

»Für Italienisch gibt es keine große Nachfrage«, sagt sie. Und: Die Bezahlung sei einfach zu schlecht. Guzzetti ist unfreiwillig selbstständig, denn Festanstellungen in diesem Bereich gibt es kaum. Sie verdient zwischen 20 und 26 Euro brutto, muss sich selber versichern, und wenn sie krank wird, verdient sie gar nichts.

Guzzetti hat sich zusammengeschlossen mit anderen Lehrkräften in Honorarverträgen. Das Bündnis fordert, wie angestellte Lehrer bezahlt zu werden: 60 Euro die Stunde wie Berufsschullehrer, 80 Euro wie Hochschullehrer. Dabei geht es den Lehrern weniger um die konkrete Zahl als ums Prinzip. Sie haben alle studiert, leisten eine...


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