Mut zum Aberwitz

Guillaume Paoli und Jürgen Kuttner diskutierten über die Berliner Volksbühne und das Ende der Sozialdemokratie

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Man wird sie vermissen, diese sich schräg durch den Zeitgeist fräsenden Gespräche. Jürgen Kuttners anarchophile Sabotage des beflissenen Mitmachhabitus des sozialdemokratisch geprägten Gegenwartsmenschen, der einen mit seiner moralischen Vorbildlichkeit erpresst. Wie sagt dieser gern: »Ihr seid immer nur dagegen, macht doch mal bessere Vorschläge!« Kuttner ist alt genug, um zu wissen, was Heuchelei ist, selbst wenn sie massenhaft auftritt. Darum heißt es bei ihm: »Macht nicht immer nur bessere Vorschläge, seid doch mal dagegen!«

Im Roten Salon der Berliner Volksbühne spricht er mit Guillaume Paoli über das Ende der Sozialdemokratie und den von Paoli initiierten Aufruf zur »Gründung einer neuen Volksbühnenbewegung«. Paoli ist ein in Berlin lebender französischer Philosoph, der als Theoretiker der »Glücklichen Arbeitslosen« reüssierte, die Zeitschrift »müßiggangster« mit herausgab und nebenbei als »Demotivationstrainer« arbeitet. Ei...


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