Nazis wollen Festgenommenen in Magdeburg befreien

Gruppe wollte Bundespolizeistation auf dem Hauptbahnhpof stürmen / 32-Jähriger wurde vorher wegen Körperverletzung festgenommen

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg. Rechte Demonstranten haben in Magdeburg versucht, die Wache der Bundespolizei zu stürmen. Sie wollten am Samstag auf dem Hauptbahnhof einen zuvor von den Beamten festgenommenen 32-Jährigen befreien, wie die Bundespolizeiinspektion in Magdeburg am Sonntag mitteilte. Die teils vermummte Gruppe war auf der Rückreise von einer Kundgebung in Dessau-Roßlau.

Der 32-Jährige hatte nahe dem Magdeburger Bahnhof einem Unbeteiligten einen heftigen Kopfstoß versetzt. Bei seiner Festnahme wurden die Polizisten nach ihrer Darstellung bereits von seinen Gesinnungsgenossen behindert. Dann versuchten elf Rechte, zur Wache der Bundespolizei vorzudringen.

Sie drohten über die Gegensprechanlage, dass weitere 50 Gleichgesinnte auf dem Weg seien, um bei der Befreiung des Festgenommenen zu helfen. Die neun Männer und zwei Frauen im Alter von 15 bis 33 Jahren konnten schließlich in Gewahrsam genommen werden. Neben der Anzeige gegen den 32-Jährigen in der Wache wegen Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wurden gegen die elf Strafanzeigen wegen Gefangenenbefreiung gestellt. Bei dem Einsatz wurde ein Beamter leicht durch Pfefferspray verletzt. dpa/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.