Fader Finstertanz im Sternenkabinett

Das Staatsballett irritiert mit einem zweigesichtigen »Nussknacker«

  • Volkmar Draeger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

»Malakhov back, Sasha Waltz weg«, skandierte, von Trillerpfeifen und Plakaten unterstützt, vor der Deutschen Oper ein Häuflein privater Protestierer. Drinnen hörte man, dass dies nichts mit dem Staatsballett zu tun habe, aber nicht zu stoppen gewesen sei. Auf der Bühne versuchte Intendant Nacho Duato vor dem sternumkränzten Schriftzug »Der Nussknacker« die überhitzte Atmosphäre abzukühlen und den Regierenden Bürgermeister zu begrüßen - doch ein Buh-Sturm schluckte dessen Namensnennung. Während der Pause im Saal wieder hysterisch schrille Schreie und Plakatprotest mit Hang zu einer dem Anliegen abträglichen Peinlichkeit. Fast wäre darüber die Premiere zur Nebensache geworden. Doch auch sie sorgte schon im Vorfeld für Unmut. Hat doch Nacho Duato nach nur zweijähriger Laufzeit den von zwei russischen Choreografen besorgten, höchst erfolgreichen »Nussknacker« der Ära Malakhov eingemottet und durch eine eigene Version aus Petersburg von 201...


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