Unter Orbán gilt Kritik als »fremdartig«

Ein Gespräch mit dem ungarischen Künstler Szabolcs Kisspál zur Ausstellung »On Building Nations« in Oldenburg

  • Radek Krolczyk
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

In Ihrer Ausstellung zeigen Sie Arbeiten, in denen Sie sich mit dem Nationalismus Ihres Heimatlandes Ungarn beschäftigen. In einem Raum etwa zeigen Sie eine Sammlung antiker Gebrauchsgegenstände mit nationalistischen Symbolen. Wie kam es zu dieser Sammlung?
Ich habe mich mit der Bedeutung von Nationalreligion und Neuheidentum in der heutigen politischen Kultur Ungarns beschäftigt. In diesem Zusammenhang habe ich mir national aufgeladene Relikte aus der Zwischenkriegszeit angesehen. Das ging von Gedenkplaketten bis hin zu Geschirr. Auf diese Weise entstand die Idee für meinen Raum in Oldenburg. Ein halbes Jahr über habe ich solche Gegenstände bei einem ungarischen Onlineauktionshaus gesammelt. Dieses Museum, das ich in diesem Raum eingerichtet habe, ist eine Art Display der nationalen Religion. Hier wird sie in ihrer Breite sichtbar.

Wussten Sie, wonach Sie suchten?
Teilweise schon. Ich habe Suchbegriffe wie »Irredentismus«, »Rev...


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