Wo der Schmetterling klappert

Über den Schriftsteller Christian Kracht und seinen neuen viel gelobten Roman »Die Toten«

Um einen Schweizer Filmregisseur und einen hohen japanischen Regierungsbeamten, die beide eine einigermaßen verkorkste Kindheit hatten und die sich als Erwachsene in den Monaten vor dem Anbruch der nationalsozialistischen Diktatur in allerlei Wirren wiederfinden, geht es in »Die Toten«, dem neuen Roman des Schriftstellers Christian Kracht. Knut Hamsun, Lotte Eisner und Siegfried Kracauer kommen darin vor, Fritz Lang, Thea von Harbou, Charlie Chaplin und Heinz Rühmann. Aber seien wir ehrlich: Der Inhalt des neuen Romans ist eigentlich egal, da »Figuren und Handlung«, wie wir es von Krachts Texten gewohnt sind, »letztlich vor allem Rampen bilden für ein wildes Programm von Anspielungen, Verweisen, Cameo-Auftritten, Umdichtungen und delikaten Kracht-Spleens aller Art« (»Süddeutsche Zeitung«).

Einer der herausragenden Spleens von Kracht dürfte sein eigenwilliger Umgang mit der Sprache sein. Jedenfalls liegt hier mehr als nur einiges im Arg...


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