Mordprozess nicht mehr öffentlich
Der Mordprozess gegen den sogenannten U-Bahn-Schubser ist nicht mehr öffentlich. Das Gericht gab damit dem Antrag der Verteidiger von Hamid E. statt, der im Januar eine ihm unbekannte junge Frau im U-Bahnhof Ernst-Reuter-Platz vor einen einfahrenden Zug gestoßen haben soll. Zur Begründung sagte der Richter, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass ein öffentliches Verfahren negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Angeklagten habe.
Am dritten Verhandlungstag hatte die Zugführerin ausgesagt, vor deren Zug der Angeklagte die 20-Jährige Amanda K. gestoßen haben soll. Auch die Hilfskraft der Notunterkunft sagte aus, die den mutmaßlichen Täter vor der Tat mit dem Hinweis abgewiesen hatte, es gebe keine Betten mehr. Der Angeklagte ist seit seiner Kindheit psychisch auffällig, auch eine Psychose wurde einst diagnostiziert. Er hatte sich während der Zeugenbefragung auf die Bank gelegt. ewe
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