Jubel fürs Regime-Team

Die Auswahlfußballer des syrischen Verbandes laufen auch zu Kriegszeiten auf. Sie wollen zur WM nach Russland

  • Tom Mustroph, Doha
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

»Suria, Suria« ertönen Schlachtrufe im Jassim-Bin-Hamad-Stadion in Doha. Eine bunt gekleidete, etwa 1000 Männer starke Fantruppe schlägt auf riesige Trommeln und bewegt sich rhythmisch im Takt. Die Menschen feuern ihre Nationalmannschaft an, die im Wüstenemirat Katar ihr Qualifikationsspiel zur Fußball-WM 2018 in Russland bestreitet.

Ja, Syrien hat trotz des langjährigen Krieges im Lande eine Fußballnationalmannschaft, die auf Reisen geht. Einige Spieler sind sogar noch immer bei einheimischen Klubs in Syrien unter Vertrag.

Torwart Ibrahim Alma, der mit tollen Reflexen das Match lange offenhält, spielt etwa bei Al-Ittihad, einem Verein aus Aleppo. In der vergangenen Saison wurde der Klub Dritter der obersten syrischen Spielklasse. Spiele im heimischen »International Stadium«, erst 2007 offiziell von Baschar al-Assad eingeweiht, hat der Verein allerdings schon länger nicht ausgetragen. Die meisten Ligapartien finden in der Hau...


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