Prozess um Landesbank wird neu aufgerollt

Der Bundesgerichtshof rügt Fehler im Verfahren gegen den Ex-Vorstand der HSH Nordbank

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in einer Revisionsverhandlung in Leipzig die Freisprüche für Manager der HSH Nordbank aufgehoben. Sechs Vorstandsmitglieder um den ehemaligen Bankchef Dirk Jens Nonnenmacher (»Dr. No«) waren 2014 vom Verdacht der Untreue und Bilanzfälschung freigesprochen worden. Zu Unrecht - wie die obersten Richter am späten Mittwoch entschieden.

Im Verfahren geht es um einen komplizierten »Omega 55«-Deal. Mit diesem Geschäft sollte die schlechte Eigenkapitalquote - eine der wichtigsten Kennzahlen im Finanzgeschäft - aufgehübscht werden. Dazu wurden Kreditforderungen in Höhe von zwei Milliarden Euro in die französische Bank BNP Paribas verschoben. Es war ein Täuschungsmanöver, um die Bilanz zum Jahreswechsel 2007/2008 zu verbessern.

Der Trick wirkte nur kurzfristig. Das Geschäft mit Paris wurde kurz darauf wieder rückgängig gemacht. Unterm Strich blieb der staatlichen HSH Nordbank ein Schaden in Millionenhöhe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.