Schwerin: Mehr Kameras statt Kampf gegen Nazis

Auch nach einer Hetzjagd von Rechtsradikalen werden die Rassisten im Nordosten noch immer als kleineres Übel gesehen

  • Robert D. Meyer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der gezielte Angriff einer Gruppe von 30 Neonazis auf zehn Geflüchtete Ende September in Schwerin sorgte über den Nordosten hinaus für Schlagzeilen. Doch nachdem die erste Welle bundesweiter Empörung abgeebbt war, erinnerte der Fall mehr und mehr an die Reaktionen der Kommunalpolitik auf die Hetzjagd im sächsischen Bautzen. Ein Problem mit Rechtsradikalen? Gibt es hier nicht. Wer ist Schuld an der Eskalation? Na klar, die minderjährigen Geflüchteten müssen es gewesen sein.

Eben diesen Eindruck vermittelte am Mittwochabend eine Sondersitzung des Ausschusses für Umwelt, Gefahrenabwehr und Ordnung im Schweriner Stadtrat. Bereits das Zustandekommen des Treffens ließ wenig Gutes erahnen, warum der Ausschuss auf Antrag der Fraktion der Unabhängigen Bürger (UB) zusammenkam. Wie die taz berichtet, hatte die UB im Vorfeld einen Fragenkatalog an die Stadt geschickt, der klar daraufhin deutete, wer die alleinigen Veranwortlichen für die seit...


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