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  • Buchmesse Frankfurt/Main

Wüst und schrecklich?

Rudolf Stumberger erhellt blinde Flecken bayrischer Geschichte

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Dies ist ein republikanisches Buch«, verheißt der Prolog. Und eigentlich sollte es den Bayern gefallen, berichtet es doch von der Geburtsstunde des Freistaates. Indes wird es wohl eher missfallen. Denn das Buch beginnt mit der Proklamation einer Revolution. »Ein provisorischer Arbeiter-, Soldaten- und Bauernrat hat sich in der Nacht zum 8. November (1918) im Landtag konstituiert. Bayern ist fortan ein Freistaat«, verkündete der Schriftsteller und Sozialist Kurt Eisner. Die Dynastie der Wittelsberger war zum Teufel gejagt. Dies haben die konservativen »Eliten« und ihr Gefolge Eisner nie verziehen, wie Rudolf Stumberger bemerkt. Während andere Staaten stolz auf ihren Gründungsakt sind und ihn feiern, ist es in Bayern am 7./8. November meist nur kalt, so der Autor.

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* Rudolf Stumberger: München ohne Lederhosen. Ein kritisch-alternativer Stadtführer 1918 – 1968. Alibri. 199 S., br., 16 €.

Der Sozio...



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