Armut: Paritätischer sieht »unglaubliche Schönfärberei«

Schneider kritisiert Entwurf für Regierungsbericht: »billiges Copy and Paste« / Linkenchef Riexinger: Koalition rechnet Lage armer Kinder schön

Berlin. Der Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, beklagt im Zusammenhang mit dem Entwurf des neuen Armutsberichts »unglaubliche Schönfärberei«. Bei der Lektüre des Papiers, der momentan in der Bundesregierung abgestimmt wird, habe er gedacht, »mich tritt ein Pferd«, so Schneider im Sozialen Netzwerk Facebook. Die allgemeine bundesweite Armutsquote werde erst weit hinten im Papier überhaupt angesprochen, »gerade mal anderthalb der über 600 Seiten gönnt man dieser zentralen Kennziffer der Armut«, so Schneider.

Zudem würden in dem Papier aktuellere Zahlen unterschlagen, etwa »dass das Statistische Bundesamt bereits Daten bis 2015 vorgelegt hat und die Armut danach seit 2005 ganz beträchtlich gestiegen ist und aktuell 15,7 Prozent ausmacht«. Der Grund: »Der ebenso zentrale wie falsche Befund zur Entwicklung der Armut in Deutschland ist ein billiges Copy and Paste aus dem Armutsbe...


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