Kehrtwende oder ein vergiftetes Geschenk

Das IOC vergibt ein Stipendium an Julia Stepanowa, ihr Mann Witali wird Berater im Kampf gegen Doping

  • Jörg Mebus, Köln
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ist das ein ernst gemeinter Schulterschluss? IOC-Präsident Thomas Bach geht zumindest auf Kuschelkurs zu Julia Stepanowa und Witali Stepanow und hat dem weltbekannten russischen Whistleblowerpaar bei einem gemeinsamen Treffen konkrete Unterstützung zugesagt: Mittelstreckenläuferin Stepanowa erhält ein Stipendium, Stepanow wird Antidoping-Berater des IOC.

Die Frage ist, wie viel Kalkül in dieser Allianz steckt. Vor allem die Ausbootung Stepanowas für die Olympischen Spiele in Rio hatte weltweit außerhalb Russlands für Entrüstung gesorgt und das IOC in eine Glaubwürdigkeitskrise gestürzt.

Die Stepanows, die während der Olympischen Spiele das IOC noch an den Pranger gestellt und zuvor monatelang nichts von Bach gehört hatten, wurden vom deutschen Herrn der Ringe nun jedenfalls überzeugt. Das Paar zeigte sich glücklich und erleichtert über die Ergebnisse des Treffens. »Wir sind sehr froh, dass wir jetzt in der Lage sind, Doping w...


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