Leben in Deutschland, arbeiten in Polen

Das Uckermark-Dörfchen Mescherin ist auf ganz besondere Weise mit dem Nachbarland verbunden - jeder fünfte Bewohner stammt von dort

  • Georg-Stefan Russew und
Winfried Wagner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Angler werfen ihre Ruten aus, eine Motorjacht steuert in gleißender Herbstsonne den Oder-Kai von Mescherin an, Enten schnattern schwimmend auf dem Fluss: Das Uckermark-Dörfchen im äußersten Nordosten Brandenburgs ist ein idyllisches Fleckchen. Es zählt 400 Einwohner, fast jeder Fünfte Einwohner verfügt über einen polnischen Pass. «Mescherin gilt als größte Polen-Ansiedlung Brandenburgs», erklärt Marta Szuster in fließendem Deutsch.

Die 36-Jährige lebt mit ihrem Mann Krzysztof seit sechs Jahren in Staffelde, einem Ortsteil von Mescherin. Alle drei Kinder wurden hier geboren. «Wir fühlen uns pudelwohl. Von den deutschen Nachbarn sind wir sofort angenommen worden.»

«Zu Anfang war das schon komisch. Was wollen Leute hier, die nicht unsere Sprache sprechen?», gibt ihre Nachbarin Sandy Cornelius zu. Das habe sich schnell gelegt, weil sie sich zügig integriert haben. «Marta sitzt heute sogar im Gemeinderat», hebt Cornelius hervor. 2014 bei den ...


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