Rot-Rot will höhere Steuer auf Kapitalerträge
Bis zu 45 Prozent statt nur pauschal 25 Prozent: Brandenburger Vorstoß für Reform der Abgeltungssteuer über den Bundesrat
Berlin. Brandenburg will die Abgeltungsteuer für Kapitaleinkünfte deutlich erhöhen und startet dazu eine Initiative im Bundesrat. Ziel der rot-roten Landesregierung sei es, dass auch Kapitalerträge wieder nach dem persönlichen Einkommensteuersatz abgerechnet werden, teilte das Finanzministerium am Mittwoch nach einem entsprechenden Beschluss des Landeskabinetts mit. Derzeit werden Zinseinkünfte pauschal mit 25 Prozent besteuert statt mit dem normalen Steuersatz von bis zu 45 Prozent bei sehr hohen Einkommen. Die 2009 eingeführte Abgeltungsteuer sei eine Privilegierung von Besserverdienenden, sagte Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski und fügte hinzu: »Der geringe Steuersatz von 25 Prozent hat dessen ungeachtet Bezieherinnen und Bezieher von Kapitaleinkünften nicht davon abgehalten, ihr Geld mit fragwürdigen Steuerverkürzungsmodellen ins Ausland zu schaffen.« Dies hätten zuletzt die sogenannten Panama-Papers gezeigt. »Wir wollen erreichen, dass die Bezieher von hohen Kapitaleinkünften sich wieder angemessen und gerecht am Gemeinwohl beteiligen«, sagte Trochowski. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.