IG Metall fordert Abkehr vom Agenda-Denken

Hoffmann: Müssen weg von Grundsatz »Jede Arbeit ist besser als keine« / Müntefering kritisiert Renten-Forderungen des DGB als »Angstmacherei«

Berlin. Die IG Metall dringt auf umfassende Sozialreformen für Beschäftigte und Rentner. Die Gesetze der Großen Koalition in den Bereichen Arbeitsmarkt und Soziales seien nicht konsequent genug, sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann zu Beginn eines Sozialstaatskongress der IG Metall in Berlin. Nötig sei eine Abkehr vom Grundsatz der rot-grünen Reformagenda 2010, »dass jede Arbeit besser ist als keine«. Die Einkommensungleichheit in Deutschland sei wieder so groß wie im wilhelminischen Zeitalter, also um die Wende zum 20. Jahrhundert.

Hofmann forderte noch deutliche Schritte von Union und SPD, bevor die Koalition vor dem Bundestagswahlkampf voraussichtlich im Dezember in einen »Erschöpfungszustand« verfalle. So müsse das Versprechen eingelöst werden, dass Arbeitnehmer, die in Teilzeit wechseln, ein Rückkehrrecht auf die volle Stelle bekommen. Hofmann forderte Union und SPD a...


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